Rohstoff Holz

Rohstoff Holz

Daten und Fakten HOLZ Deutschland

Holzbau in Deutschland

Der Holzvorrat in deutschen Wäldern

Der Holzvorrat Deutschlands hat eine Größe erreicht wie seit Jahrhunderten nicht, denn in allen Waldzonen unterschiedlichster Eigentümer wurde weniger Holz genutzt als nachgewachsen ist.

56 % Nadelbäume

44 % Laubbäume

Der Wald und das Holz

Deutschland ist eines der waldreichsten Länder der EU. Mit 11,4 Mio. ha ist knapp 1/3 der Gesamtfläche mit Wald bedeckt. In den letzten zehn Jahren hat die Waldfläche um 50.000 ha, das sind 0,4 %, zugenommen.

52 Mio. m3 Holz wurden in Deutschland im Jahr 2016 geschlagen (gerechnet ohne Rinde).

Rund 75 % des Holzeinschlags entfielen auf Nadelholz wie Fichte, Tanne, Douglasie, Kiefer und Lärche. 43 % des gesamten Einschlags erfolgte im Privatwald, 35 % im Landeswald.

Waldfläche Deutschlands verteilt auf die einzelnen Bundesländer

Rheinland-Pfalz: 42 %

Hessen: 42 %

Saarland: 40 %

Baden-Württemberg: 38 %

Bayern: 37 %

Holzbau in Deutschland

Etwas mehr als 1/3 der deutschen Jahresholzernte würde ausreichen, um das gesamte jährliche Neubauvolumen Deutschlands aus Holz zu errichten (Holzbauanteil 100 %).

9,4 Mio m3 oder 18 % des gesamten Holzeinschlags wurden 2016 als Energieholz genutzt.

Mit einem Holzvorrat von 3,7 Mrd. m3 oder 336 m3/ha nimmt Deutschland eine Spitzenposition im Vergleich mit anderen Ländern Europas ein. Das Thünen-Institut hat das veranschaulicht: Mit dem Holzvorrat Deutschlands könnte man einen 3 mal 3 Meter massiven Holzturm bis zum Mond bauen, etwa 360.000 km hoch!

(Quelle: BWI³ / Waldinventur)

Holzbau in Österreich

Die Wälder Österreichs

Holz ist in Österreich nicht nur ausreichend vorhanden, es wächst auch mehr nach als geerntet wird. Von den jährlich nachwachsenden 30,4 Millionen Vorratsfestmetern werden nur rund zwei Drittel genutzt. Der Rest verbleibt im Wald. Das bedeutet, dass in jeder Sekunde ein Kubikmeter Holz nachwächst. Das ist täglich die Menge, die für rund 2.100 Einfamilienhäuser benötigt würde.

Der Wald und das Holz

Mit 4 Mio. ha ist fast die Hälfte (48 %) der Gesamtfläche Österreichs mit Wald bedeckt. Der Holzvorrat wird auch in Vorratsfestmetern (VFm) ausgedrückt (1 VFm ist etwa 1 m3) und beträgt rund 1.135 Mio. m3, oder 3,4 Milliarden Bäume, die im Wald zur Nutzung bereit stehen. Damit liegt auch Österreich im europäischen Spitzenfeld.

Die Holzernte (18 Mio. Efm) wird in folgenden Industrien genutzt: 

53 % in die Sägeindustrie

18 %  in die Industrie (Papier/Platte/Zellstoff) 

29 % in die energetische Nutzung

Waldfläche Österreich verteilt auf die einzelnen Kantone

Sorgenkind Fichte

Von den am weitesten verbreiteten Baumarten wächst die Fichte mit 15,3 m3 pro Jahr und Hektar [m3/(a.ha)] am schnellsten. Mit 10,3 [m3/(a.ha)] folgt die Buche. Den größten Zuwachs haben jedoch Douglasien mit 18,9 [m3/(a.ha)] und Tannen mit 16,3 [m3/(a.ha)].

Diese beiden machen zusammen aber kaum vier Prozent der Waldfläche aus. 

Nur bei der Fichte liegen Holznutzung und natürliches Absterben um 15 % über dem Zuwachs, ihr Vorkommen wurde damit reduziert. Das Holz der Fichte findet aufgrund seiner guten technischen Eigenschaften insbesondere im Bausektor breite Verwendung. Noch ist die Fichte maßgebliche Grundlage für die Wertschöpfung in der Forst- und Holzwirtschaft.  Küstentanne oder Douglasie, die sich als eingeführte Baumarten in den heimischen Wäldern bewährt haben, sind in den technischen Eigenschaften mit der Fichte vergleichbar. Von ihnen wird erwartet, dass sie die Klimaveränderungen besser vertragen. Im geeigneten Mix mit heimischen Baumarten können sie einen Beitrag zur nachhaltigen Zukunftssicherung unserer Wälder leisten.